von Fairness und Ethik in einer digitalen Welt
Ich besitze eine Kollektion von 72! Online-Ausgaben eines Stickheftes aus Neuseeland, das von 2006 bis 2012 erschienen ist.
Ich sticke üblicherweise nicht, also wusste ich auch nichts von der Existenz dieser digitalen Magazine. Auf FB wurde ich kürzlich auf die Super-Sonderediton zum Download zum Super-Sonderpreis aufmerksam und habe sie mir gekauft. Erstens weiß man ja nie, und zweitens betrachte ich diesen Kauf als einen Akt der Solidarität.
Denn leider war nach diesen 72 Ausgaben Schluss, das Unternehmen war nicht rentabel und wurde eingestellt.
‚Wenn alle Leute, die etwas aus einem Heft nachgearbeitet haben, dieses Heft auch gekauft hätten, wäre es wohl nicht dazu gekommen‘ schreibt die Herausgeberin.
Statt dessen wurden offensichtlich die Anleitungen im Freundeskreis munter weitergegeben. Das ist so eine Unsitte, jemand kauft eine Anleitung und -hasta la vista- landet sie im Posteingang von mindestens 5 Handarbeitsfreundinnen. Und die Freundinnen revanchieren sich, in dem sie selbst…..Leute, ich hasse das!
Das ist Diebstahl, kein Kavaliersdelikt!
Die Designer*Innen möchten ihren Lebensunterhalt damit bestreiten. Einen Burda Papierschnitt schmuggelt man doch auch nicht unter der Jacke aus dem Laden.
Also, was kann ich im Sinne der Solidarität besser machen?
erstens – Anleitungen weitergeben ist tabu!
zweitens – durchaus die Reklametrommel rühren, wenn man eine Seite mit schönen Anleitungen entdeckt hat.
drittens – manche Designer*Innen haben so Jahresmitgliedschaften. Das sind in der Regel keine Unsummen, und ich mache das im jährlichen Wechsel. (Dieses Jahr ist es bei mir Angie Padilla (unverlangter und freiwilliger und unbezahlter Hinweis))
und wer immer noch findet, auf (mal) eine Anleitung käme es ja wohl nicht an, dem empfehle ich, nur mal eine ‚kleine‘ Anleitung für einen 9-Patch zu schreiben. Anfängertauglich und mit Bildern. Und schaut dabei auf die Uhr.
So, genug der Tirade. Danke, dass Du bis hierhin mitgelesen hast.
liebe Grüße in den Tag,
Doro